Vertrauensbeweis: François Bayrou und Frankreich „stehen nun vor dem Abgrund“

Auf einer Pressekonferenz am Montag, dem 25. August, kündigte François Bayrou seine Absicht an, sich am 8. September einer Vertrauensabstimmung in der Nationalversammlung zu unterziehen. Während linke und rechtsextreme Kräfte sofort bestätigten, dass sie ihn nicht unterstützen würden, provozierte diese „Kamikaze“-Entscheidung auch in der ausländischen Presse Reaktionen.
Um im Vorfeld der parlamentarischen Beratungen über das Haushaltsgesetz 2026 „Klarheit“ in die politische Debatte zu bringen, äußerte Premierminister François Bayrou am Montag, dem 25. August, während einer Pressekonferenz im Hôtel Matignon in der Avenue de Ségur in Paris den Wunsch, sich einem Vertrauensvotum der Nationalversammlung zu unterziehen.
Gemäß Artikel 49-1 der Verfassung wird der Regierungschef am Montag, dem 8. September, vor der Kammer eine allgemeine politische Erklärung abgeben. Anschließend wird ihm das Vertrauen ausgesprochen. Allerdings haben alle oppositionellen politischen Kräfte – alle Gruppen der Neuen Volksfront sowie Mitglieder des Rassemblement National und der Union der Rechten für die Republik – angekündigt, den Premierminister vorerst nicht zu unterstützen. In diesem Fall wäre François Bayrou gezwungen, dem Präsidenten der Republik den Rücktritt seiner Regierung einzureichen. Ein durchaus plausibles Szenario, das in der ausländischen Presse zahlreiche Reaktionen hervorgerufen hat.
- Blick aus Großbritannien – „Noch mehr Unsicherheit“
François Bayrou riskiert seinen Rücktritt, indem er an seinem „unpopulären Plan zur Sanierung der französischen Finanzen“ festhält, bemerkt The Guardian . Für die Zeitung
Courrier International